Interview mit Gretas Schwester

Über Abenteuer, Reisen, Stift und Papier – die Autorin und Illustratorin Sarah Neuendorf aka Gretas Schwester

Sarah Neuendorf ist als „Gretas Schwester” vielen schon bekannt. Die Autorin und Illustratorin aus Berlin ist bekannt für ihre wunderbaren Illustrationen die Sehnsucht und Fernweh wecken nach unentdeckten Ländern und Abenteuern. So auch ihre Aquarellillustration für unsere limitierte Arts Edition. Zusätzlich durften wir sie auch zu ihrer Arbeit und ihrem Leben interviewen:

Ein Matona Interview

1. Hattest du immer schon die Vorstellung, dass du mal das machst was du jetzt machst?

Stift und Papier waren schon fast immer meine besten Freunde. Mit ihnen konnte ich Welten aufbauen, Träume erleben und ganze Städte erfinden. Lange Zeit wusste ich nicht genau wie ich diese Leidenschaft in einen Beruf umsetzen konnte und so spielte ich zwischendurch mit dem Gedanken Ärztin oder Meeresbiologin zu werden. Doch zumindest für ein Medizinstudium reichte mein Abi hinten und vorne nicht. Und irgendwie wusste ich tief in mir, dass mich am Ende nur die kreative Arbeit ganz erfüllen wird. So habe ich nach der Schule Grafik Design studiert und mir schnell den Schwerpunkt auf Illustrationen gelegt.

2. Wo lebst du (mit deiner Familie)?

Ich lebe mit meinem Mann und unseren zwei Kids in einer Wohnung in Berlin Schöneberg.

3. Was inspiriert dich am meisten und warum?

Meine Kinder, Filme, Bücher, Musik, die Natur, Reisen und Farben sind meine größte Inspiration. Ich versuche Stimmungen, Situationen und Gefühle in meine Illustrationen zu verpacken.

4. Wo findest du Ruhe und Zeit für dich selbst?

Meine Pausen habe ich im Atelier, wenn ich arbeite. Me Time findet am Schreibtisch statt :-)

5. Wie hat sich deine Arbeit verändert seit du Kinder hast?

Ich habe mir die Kinderbetreuung mit meinem Mann aufgeteilt. Wir arbeiten beide weniger seit wir Kinder haben, aber auch intensiver. Die Zeit wird einfach besser genutzt, wenn man weniger davon zur Verfügung hat. In kreative Prozesse reinzukommen, wenn die Kinder dabei sind ist kaum möglich, ebensowenig wie eine Mail schreiben oder schnell ein Bild bearbeiten. So gut sich die beiden auch mal selbst beschäftigen können, mit ihnen zusammen zu arbeiten artet häufig in Stress aus.

6. Hast du eine tägliche Arbeitsroutine? Wie sieht die aus?

Ich bringe meistens die Kinder in die Kita und fahre im Anschluss ins Atelier. Dort brühe ich mir einen Jasmintee, bearbeite Emails und starte dann mit dem gestalten oder malen. Es gibt Tage, da versinke ich in Orga, an anderen habe ich viel Zeit den Pinsel zu schwingen. Den Nachmittag verbringe ich mit den Kindern. In besonders arbeitsreichen und stressigen Phasen setze ich mich abends noch mal an den Laptop.

7. Wie wird deine Arbeit von der Natur und deiner Umgebung inspiriert und beeinflusst?

Draußen und unterwegs sein ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Besonders während des Lockdowns habe ich gemerkt, wie sehr ich das für meinen kreativen Prozess brauche auch mal raus zu kommen und auszubrechen aus dem Trott. Habe ich dazu nicht die Möglichkeit fühle ich mich zeitweise blockiert und muss mir andere Mittel und Wege suchen in meinen Kopf neue Bilder heraufzubeschwören.

8. Ist die Gemeinschaft wichtig für Kreativität? Wenn ja, wie?

Kreativ sein im Allgemeinen funktioniert gut in der Gemeinschaft. Neue Ideen und Impulse entwickeln sich toll im Austausch mit anderen. Die eigentliche Arbeit erledige ich aber am liebsten in Ruhe an meinem Schreibtisch und ich genieße es stundenlang zu malen ohne unterbrochen zu werden.

Danke für dieses spannende Interview!

Wenn ihr noch mehr sehen wollt, schaut doch auf dem Instagram Profil @gretasschwester vorbei, oder auch auf der Homepage gretasschwester.com.